Ein wichtiges Instrument ist für die meisten Unternehmen die Öffentlichkeitsarbeit. Was genau umfasst dies eigentlich und welche Instrumente bringen hier mittel- bis langfristig Erfolg. Ein Vortrag, der auf praktischer Erfahrung aufbaut. 

Referentin: 

Birgit Edith Haisch Diplom-Verwaltungswirtin (FH), Freie Kommunikationsberaterin seit 1999.

Birgit arbeitet derzeit nicht nur für eine Immobilienbeteiligungsgesellschaft, sondern zudem als Senior Consultant für YIELD Communications GmbH, eine mittelständische PR-Agentur mit Niederlassungen in Wien und München. Ihr Aufgabengebiet bei Yield ist im Wesentlichen die Öffentlichkeitsarbeit für den Finanzsektor, daneben übernimmt sie auch Projekte zu Themen wie Food, Lifestyle, Mobility oder Technologien. Zu ihren festen Beratungsmandaten gehören jedoch internationale Investmentfirmen wie der Schweizer Kryptoanbieter 21Shares, der britische Fondsanbieter Rize ETF, das Liechtensteiner Fintech-Unternehmen 21finance und der bayerische E-Mobility Anbieter Movelo. Mit besonderer Freude begleitet sie bei Yield daneben auch junge Leute auf ihrem Karriereweg und coacht sie in allen Fragen dieses Geschäfts.

 „Nach dem Studium für öffentliche Verwaltung Mitte der 80er Jahre habe ich mich als frischgebackene Diplomverwaltungswirtin gegen eine Karriere im öffentlichen Dienst entscheiden. Direkt im Anschluss an das Studium ging in die private Finanzwirtschaft und beschäftigte mich dort als Sachbearbeiterin und Kundenberaterin mit Versicherungs- und Immobilienfinanzierungsthemen. Nach einer fünfjährigen Familienpause entschied ich mich gegen die Rückkehr in die Versicherungswirtschaft und rutschte schlicht durch Zufall ins Unternehmensmarketing. Dort durchlief ich für einen Anbieter von Multimedia-Werbesäulen die harte Schule der Kaltakquise.

In dieser Zeit gründete ich mein eigenes PR-Büro und entschied mich damit endgültig für die Selbständigkeit. Mit der wertvollen Vertriebserfahrung im Rücken heuerte ich ein Jahr später bei einer bayerischen PR-Agentur als freie Mitarbeiterin an, wo ich mehrere Jahre für unterschiedlichste Hightech-Kunden aus USA, Neuseeland und Frankreich die inhaltlich anspruchsvolle Pressearbeit, aber auch zahlreiche Veranstaltungen und Messeauftritte im In- und Ausland organisierte und begleitete.

Nach vier Jahren wechselte ich 2005 in eine Münchner PR-Agentur mit Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit für Finanzdienstleister. Mit dem Wissen aus dem Studium fühlte ich mich in diesem Umfeld – Mandate sind Vermögensverwalter und Wirtschaftskanzleien – deutlich wohler. Die Beratung, das Texten von spannenden Beiträgen, das Platzieren von Artikeln oder Interviews in den großen Finanz- und Wirtschaftsmedien, all das fällt mir leicht. Finanz- und Wirtschaftsthemen sind von nun an der Hauptfokus meiner Tätigkeit, daneben kümmerte ich mich in der Rolle einer Vermittlerin bzw. Mediatorin um eine komplizierte Erbauseinandersetzung und anschließend vorübergehend um die Immobilienverwaltung meines im Ausland lebenden Schwagers. Konzeptionelles Arbeiten ist im PR-Bereich das A und O. Deshalb entschloss ich mich, eine zweijährige Weiterbildung zu beginnen. 2007 schloss ich diese mit großem Erfolg als zertifizierter PR-Manager (DAPR) bei der Deutschen Akademie für Public Relations in Frankfurt ab.“

 2007 wurde ich Mitinhaberin und Geschäftsführerin der Agentur, die ich nach dem Ausscheiden der Gründungspartnerin ab 2010 unter eigenem Namen weiterführte. Die Geschäftstätigkeit weitet sich aus, ich konnte neue Kunden gewinnen. Parallel dazu suche ich einen neuen Partner bzw. Partnerin, um die vielen Aufgaben und damit wachsende Arbeitsbelastung teilen zu können.

Mit der Gründung einer GmbH zusammen mit einem renommierten Journalisten und dessen Ehefrau begehe ich 2014 einen Fehler: Ich akzeptiere eine Partnerin ohne journalistische Expertise. Das Projekt scheitert nach kurzer Zeit, zusammen mit meinen Anteilen verlasse ich das Unternehmen. Ich gebe die aktive Partnersuche auf und setze von nun an auf projektbasierte, also lockere Kooperationen. Ein früherer Kunde empfiehlt mich – wieder ein Zufall - an YIELD Communications. Die Chemie stimmt und ich beginne für YIELD meine Kontakte zu Investoren und Journalisten in Deutschland zu aktivieren. Daneben steige ich erneut tief in die Realisierung von Kundenaufträgen, das PR-Alltagsgeschäft, ein. Kurze Zeit später überträgt mir die Geschäftsführung den Lead für einige Finanzkunden und bietet mir zudem die Leitung der neu gegründeten Münchner Niederlassung an, was ich aufgrund der disruptiven Ereignisse der vergangenen zwei Jahre in Deutschland und Österreich jedoch ablehne.“ 

Wann?